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Ich bin raus (JULI 18)

im Juni 2018

Liebe Freundinnen und Freunde des politischen Kabaretts,

nur noch vier Bühnen, auf denen ich „Menschliche Intelligenz“ präsentiere, dann ist auch dieses Programm schon wieder abgespielt. Rund 300 Auftritte quer durch alle Himmelsrichtungen der Republik, von Oldenburg bis Senftenberg, von Neumünster bis Burghausen.

Und wenn ich also sage, dass Deutschland „mein Land“ ist, dann kann ich wenigstens behaupten, dass ich weiß, wovon ich rede, weil „mein“ Deutschland nicht am Ortsschild endet, sondern im wahrsten Sinne des Wortes bis an seine Grenzen geht. Und die sehen übrigens bei Weitem nicht so unsicher aus, wie uns Horst Seehofer Glauben machen möchte.

Viele wunderbare Begegnungen durfte ich in den letzten zwei Jahren mit diesem Programm erleben, spannende Gespräche und Diskussionen führen, alte Freundschaften pflegen, neue schließen, aber am interessantesten war die Erfahrung, dass 10 Jahre Kapitalismuskritik nicht annähernd solche Reaktionen auslöste, wie 2 Jahre Religionskritik.

Unglaublich, wie ein Glaube einzelne Menschen zu Mentalitätsmonstern mutieren lassen kann. Wütende Zwischenrufe, demonstratives Verlassen des Saales mit Türenknallen, und Emails, die es schafften, sogar mich sprachlos zu machen. Und das will etwas heißen.

Und bevor ich mich dann in die Sommerpause verabschiede, möchte ich Euch darum auch den jüngsten Erguss in meinem Maileingang nicht vorenthalten, um auch mal einen Eindruck zu vermitteln, dass all der Glamour meines Berufes mit champagnergefüllten Poolparties, zertrümmerten Hotelzimmern, und Diplomatenpässen aus Zentralafrika erkauft wird durch die vielen,

sehr sehr dunklen Schattenseiten. Und damit meine ich nicht den nächtlichen Telefonterror einer vereinsamten Helene Fischer.

Sondern, vor allem, wenn man es mit synaptischen Kurzschlussdefekten zu tun bekommt, zu denen einem wirklich nichts mehr einfällt, wie in folgendem Schreiben. Vielleicht habt Ihr ja eine Idee, was man dazu antworten könnte? Ich bin da jedenfalls raus.

Betreff: Wirklich wichtige Mitteilung ...

Sehr geehrter Herr Butzko,

in den Ruhr Nachrichten war heute unter 'Sonderveröffentlichung' u. a. ein Artikel über Ihren nächsten Auftritt zu lesen, überschrieben mit 'Menschliche Intelligenz'. 

Sie machen sich in diesem Artikel lustig über die Menschen, die daran glauben, dass man 'in die Hölle' kommen kann. Ja, Sie haben recht damit, ganz früher haben Menschen 'Stimmen gehört' und die 'vielen Bücher' sind zu einem Buch, die Bibel, zusammengetragen worden. Aber im Gegensatz zu diesen 'Stimmen' war Jesus von Nazareth eine reale Person, die man sehen und anfassen konnte. Er, der Sohn Gottes, lehrte uns, wie wir leben sollen ... und wie wir der sogenannten 'Hölle' entkommen können.

Im Johannes-Evangelium können wir lesen: "Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm." 

Jeder ist gefragt, sich zu entscheiden! Es gibt nur zwei Alternativen, entweder bekommt man 'ewiges Leben' oder man geht ins 'ewige Feuer'. Da die eigene Entscheidung endgültig und von großer Tragweite ist, sollte sich jeder hierüber bewusst sein, und mit Ernst darüber nachdenken, wo er die Ewigkeit verbringen möchte. - 

Denken Sie doch bitte einmal in einer stillen Stunde über diesen Sachverhalt nach.

... Und dies ist sicher kein Thema, um darüber 'Spaß' zu machen!

In der Hoffnung, dass aus einem 'gläubigen Atheisten' auch ein 'gläubiger Christ' werden kann,

verbleibe ich

mit besten Grüßen,

Horst B.



modemmann

Nirgends steht,
daß jemand,
der "nicht an den Sohn glaubt",
nicht an den Sohn glaubt.

Stefan

Religionsfreiheit und Toleranz sollte man (neben der verfassungsrechtlichen Verankerung) als gesellschaftlichen Konsens definieren (Leitkultur ist mir zu allgemein und vieldeutig). Daher mag jeder an das glauben, was ihm Kraft gibt, solange frei nach Kant niemand anderes in seiner Entfaltung beeinträchtigt wird, der andere nicht unterdrückt. Ich würde daher auch nichts weiter dazu sagen.

Liane Lieske

Lieber Herr Butzko,

beim Lesen der "wirklich wichtigen Mitteilung" des Herrn Horst B. fiel mir folgender Witz ein:

"Mist. Nach meinem Tod kam es wie es kommen musste:
Ich komm in die Hölle! Aber ... ich trau meinen Augen nicht:
Grüne Wiese, ein Bach plätschert, blauer Himmel, alles wunderschön - und ich hör Musik.
Na, da schau ich mal nach. Beim Hingehen kommt eine Bar in Sicht.
Ich geh rein. Steht ein Typ, rote Haut, Hörner hinter dem Tresen: Der Teufel persönlich.
Ich: Die Hölle hab ich mir anders vorgestellt. Ist das hier nur ein Trick?
Teufel: Nein, das ist alles so super hier. Keine Angst. Magst du einen Drink. Ist umsonst.
Ich: Ok. Gerne.
Ich schnapp mir den Drink und geh noch ein wenig spazieren.
Irgendwann höre ich Schreie. Undeutlich. Neugierig schlage ich die Richtung ein.
Ein Backsteinhaus mit vergitterten Fenstern kommt in Sicht. Die Schreie kommen eindeutig aus dem Haus.
Ich gehe näher und schaue vorsichtig durch eines der Fenster:
Boaw, aye. Krass. Feuer, glühende Kohlen und Menschen, die auf den Kohlen sich nicht nur die Füße verbrennen und schreien vor Schmerzen.
Erschreckt und ängstlich ziehe ich mich zurück. Erstmal zurück in die Bar.
Ich: Hey Teufel, das ist ja grausam und schrecklich. Diese Leute da in dem Backsteinhaus.
Das Feuer, die Kohlen. Was ist da los?
Teufel: Ach, das sind die Katholiken. Die wollen das so."

Aber ich höre und erlebe auch lieber Sie im Polittbüro Hamburg - immer wieder gern.

Herzliche Grüße,
Liane Lieske

Manfred

Einer meiner Lehrer hat immer gesagt:
"Glauben heißt nicht wissen."
Jesus war Aramäer und kein blauäugiger blondgelockter Jüngling. Sein Mord war ein politischer Mord, denn er hat sich für die Armen und Schwachen stark gemacht und die Geschäftemacher aus dem Tempel geworfen. Und ich bin der Auffassung, dass H.G. Butzko genau in seinem Sinne spricht. Daher würde ich ihn niemals aus den Tempeln der Kleinkunst werfen.

Fritz Köck

Die Gläubigen aller Konfessionen machen es sich einfach. Besonders offensichtlich im Islam. Sie glauben einem "Propheten" ( Visionär) der vorgibt von Gabriel eine Botschaft eines "Schöpfergottes" erhalten zu haben. Daran knüpfen sie Regeln wie man sich im Leben zu verhalten hat um nachher nicht in der Hölle zu landen. Habe vorige Woche einen Vortrag zum Thema "Jenseitsvorstellungen im Islam" gehalten. Es ist unfassbar wie diese Jenseitsvorstellungen festgeschrieben sind. Man kann das nur (Gilt für den Islam) mit Blick auf die 72 Jungfrauen als "Dauererektion mit immer wieder zur Jungfrau werdenden Mädels bezeichnen. vor allem Muslime(ich kenne reichlich viele) glauben fest daran und sind nicht bereit, darüber wenigstens nachzudenken. In einem anderen Text "Muhammad-Ein Fake" versuchte ich auf Grund von Forschungsergebnissen nachzuweisen, dass Muhamad nachträglich erfunden und als Prophet aufgebaut wurde. Kein einziger Lebenslauf des "Propheten (sira) stammt aus der Zeit wo er gelebt hat. ALLE diese Beschreibungen des Lebens des Propheten stammen aus mündlichen Überlieferungen, die erst 1-200 Jahre nach seinen angeblichen Tod, festgeschrieben wurden. Bei den Christen schaut es auch nicht viel anders aus. Ich bin (obwohl katholisch erzogen) der Meinung, dass alles diese Geschichten Unfug sind. Die menschliche Existenz beschränkt sich, wie alles in der Natur auf Arterhaltung. Wenn Sie die kompletten Texte wollen, kann ich Sie Ihnen gerne zur Verfügung stellen. Reicht locker für ein religiöses Kabarettprogramm.
mfg F.Köck

Klaus Peter Lohest

Lieber HG Butzko,
das ist es nicht, was einen sprachlos macht. Als jemand, der u.a. für die Schwangeren(konflikt)beratung zuständig ist, macht mich sprachlos, wütend und ohnmächtig, wie heutzutage wieder Beratungsstellen und deren Mitarbeiter*innen (auch tätlich) angegriffen werden. Oder wie (Plastik)Föten in Briefkästen geworfen werden, um vor dem vermeintlichen Mord zu warnen. Die sogenannten Lebensschützer sind wieder da und sie wollen Frauen wieder zu Kurfuschern schicken. Es ist furchtbar, was aus dem Schoß von AfD und CSU kommt und es betrifft jeden Lebensbereich. Gut, dass es Leute wie Sie gibt, die aufklären. Aber wir brauchen auch endlich eine linke Gegenbewegung.
Herzliche Grüße
Klaus Peter Lohest

F. Hofmann

Das ewige Leben ist übrigens keine Frage des Glaubens. Wissenschaftler nennen es "Biosphäre des Planeten Erde", und es existiert zweifelsfrei, und zwar im Diesseits.

Das Jenseits hingegen ist eine prima Projektionsfläche für die psychische Disposition einer Person. Der Mann sollte mal mehrere Termine mit einem Therapeuten vereinbaren und an seiner "Angst vor Ablehnung" arbeiten.

Armin Frick

sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Dachte immer immer der ist gütig und liebt seine Menschen. Offenbar doch nicht wirklich. Schlimm kann es in der Hölle aber auch nicht sein, kam doch bis dato keiner zurück und beschwerte sich.

Christine Noisser, Wolfratshausen

Lieber HG. Butzko, darauf kann man nicht antworten. Denn wenn Menschen soo religiös sind, muss man ihnen ihren Glauben lassen. Das ist, als wenn man einer Schlingpflanze den Halt wegnähme. Da bricht sie zusammen, weil sie nichts mehr hat, an was sie sich klammern kann. Bei Menschen und Glauben verhält es sich ähnlich: Viele Menschen brauchen den Glauben, an was auch immer, damit sie aufrecht gehen können. Nichts gegen Religionen, soweit sie unser ethisches, moralisches Zusammenleben regeln, aber sie verstehen meist die Schilderungen in Bibel und Koran allzu wörtlich und nicht auf die metaphysische Art. Das wird man den Menschen nie austreiben können. Es ist also Energieverschwendung, wenn man darauf noch näher einginge. (ein innerliches Hände-über-dem-Kopf-zusammenschlagen oder ein verzweifelter Blick gen Himmel darf schon sein). Wir werden die Dummheit nicht besiegen. Da können wir noch sovielI nach "Bildung für alle" schreien. In diesem Sinne ( und ich hoffe, lieber HG, Sie kommen wieder mal in den "Hinterhalt" in Gelting) wünsche ich Ihnen weiterhin viel Geduld und Gesundheit.
Herzlichen Gruß, Christine Noisser

Jupp Tennhagen

Da gibt es also einen Gott, der die ganze Welt, und also auch alle Menschen erschuf, aber Muslime, Juden, Buddhisten, usw, nach dem Tod in die Hölle schickt, weil sie in einer Gegend zur Welt gekommen sind, wo sie nicht mit der Bibel in Berührung kommen konnten. Und einen solchen Gott nennt man den "lieben Gott". Wie pervers ist das denn?

Thomas

Hallo lieber Hans Günther Butzko,

Ohne dem Horst selbiges unterstellen zu wollen ist mir bigottes Missionieren schon immer unangenehm aufgestoßen. Allerdings kann ich es auch nicht leiden, wenn ebenso unreflektiert über das, was mir persönlich wichtig (oder verehrungswürdig = heilig) ist hergezogen wird.

Ich unterschreibe jede berechtigte Kritik über jedweden Machtmissbrauch der Kirche über die Jahrhunderte bis heute, der mich ebenso anwidert wie jeden anderen denkenden, besser fühlenden Menschen.
Aber Kirche als christliche Gemeinschaft besteht nun mal aus Menschen, und wenn Sie sich noch so heilig oder unfehlbar geben. Und genau deshalb rate ich und gönne mir eine kritische Distanz.
Und wenn ich die eine heilige Kirche anbete, dann ist mir dabei immer bewusst, dass es Aufgabe aller Gläubigen ist, diese Kirche der Nächstenliebe zu schaffen, sich für eine bessere Welt einzusetzen.
Und Beten allein reicht nun mal bei weitem nicht. Vielmehr: wenn das konkrete Handeln, der persönliche Einsatz nicht hinzukommt, bleibt nur hohles Gerede, wie ich meine.

Vorbild ist mir dabei der Mann, dessen Geschichte nun seit 2000 Jahren weitergegeben, erzählt wird. Wissend, dass auch diese Geschichten Menschenwerk sind und aus einer Zeit stammen, als es noch keine glitzernden Medien gab und Menschen daher ihre Geschichten bunt und blumig ausstaffierten.
Deshalb muss ich mir also die Mühe machen, die Geschichten zu verstehen, ins Heute zu übersetzen. Und was bleibt dann übrig als Wirkmacht? Sadistische Herr-schaft oder umfassende Menschenliebe?

Wenn die Letzten die Ersten sein werden oder der Sünder, also der Halunke zu Tisch gebeten wird und die hohen Herren in die Röhre gucken. Oder Lahme gehend, also erlahmte in Bewegung kommen und Blinde sehend. Und die Händler aus dem Tempel gejagt werden, weil sie mit ihrem Tun Gott, also die Liebe selbst, schmähen.

Ich kann all das jedenfalls verstehen und zugleich mit allergrößtem Vergnügen beißende Kritik des Kabarettisten an herrschenden Unrecht und unrechtmäßiger Bereicherung hören und beides in allerbeste Verbindung bringen. Verstehe ich HG doch ebenso als Kämpfer gegen Unrecht und für eine bessere Welt.

Insofern weiß ich von vielen Christen: manche wissen es selbst nicht. Auch nicht schlimm: Hauptsache, es wirkt!
Herzliche Grüße
Thomas

PS: Glauben heißt, die Unbegreiflichkeit Gottes ein Leben lang auszuhalten (Karl Rahner)

Amish D. Leßmann

Ganz einfach: Ein klassischer Zirkelschluß, bzw. eine Behauptung wird mit sich selber begründet:

Es sei Quatsch, daran zu glauben, daß man in die Hölle kommen könne, so wie es in der Bibel steht?

Nein, es ist kein Quatsch. Der Beweis: Es steht in der Bibel.

So ähnlich argumentieren auch die Zeugen Jehovas, die schon seit Jahren nicht mehr bei mir geklingelt haben, nachdem ich ihnen mit mehr als 100 Dezibel gesagt hatte, daß sie mich in Ruhe lassen sollten, sonst würde ich eine gerichtliche Verfügung gegen sie erlassen.

Vielleicht waren es auch 110 oder sogar 120 Dezibel (also doppelt bis viermal so laut). Ich bin Laienschauspieler, Sänger und Performance-Tänzer, habe eine sehr laute Stimme, und wenn ich richtig Luft hole, kann das sehr unangenehm werden.

Einige Nachbarn waren begeistert gewesen davon, wie diese Nervensägen die Flucht ergriffen hatten.

Außerdem ist das Thomas-Evangelium, welches das älteste ist, aus gutem Grund nicht Teil der Bibel. Dort heißt es nämlich in Vers 6:

[Zitat]
Seine Schüler fragten Ihn: "Willst Du, dass wir fasten?", "Wie sollen wir beten?", "Sollen wir Almosen geben?", und Welche Speiseregel sollen wir einhalten?

Jesus sprach: Lügt nicht. Und was ihr ablehnt, das tut nicht. Denn dem Himmel ist alles offenbar; und es gibt nichts Verborgenes, das sich nicht manifestieren wird, und nichts Verdecktes, das nicht aufgedeckt werden wird.
[Zitatende]

Die eigentliche Antwort auf die Fragen steht jedoch in Vers 14:

[Zitat]
Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr fastet, werdet ihr eine Sünde für euch hervorrufen, und wenn ihr betet, werdet ihr verdammt werden, und wenn ihr Almosen gebt, werdet ihr eurem Geistwesen schaden. Und wenn ihr ein Land betretet, und in Gegenden umherwandert und man euch aufnimmt, dann esst, was man euch vorsetzt und heilt ihre Kranken. Denn was in euren Mund hineingeht, wird euch nicht verunreinigen, aber was aus eurem Mund herauskommt, genau das wird euch verunreinigen.
[Zitatende]

Mit so einem Jesus kann man keine Kirche machen. Also tröstet euch, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder es ist alles Quatsch, was in der Bibel steht, dann ist es belanglos. Oder Jesus hat Recht, dann sind alle, die sich Christen nennen, verdammt.

Und wer doch etwas auf Jesus Christus gibt, sollte sich hüten, daraus eine Religion zu machen. Aber das sei allen Menschen selber überlassen, wie sie's damit halten. Und in einem anderen Kontext hätte ich das auch nicht zitiert - ich gehe nicht damit hausieren.

Rolf Sturm

Sehr geehrter Herr Butzko,
ich kenne Ihr aktuelles Programm nicht. Habe aber ein früheres hier in Celle mit großer Zustimmung gerne gehört.
Was man Horst B. antworten könnte, weiß ich nicht.
Allerdings gibt es ja zum Glück auch andere Ausprägungen von (christlicher) Religion als eine fundamentalistische.
"Warum sollen die Frommen links sein?" fragt z.B. Fulbert Steffensky und antwortet:
"Wir erleben die Entwichtigung zweier großer Lesarten der Geschichte, des Sozialismus und des Christentums. Den Anteil dieser beiden Lesarten an der Beleidigung des Lebens kann niemand unterschlagen. Aber das Christentum konnte den Christen in den Weg treten, wie die Idee des Sozialismus den real existierenden Sozialismus irritieren konnte. Rosa Luxemburg und Franz von Assisi konnten nie ganz verscharrt werden. Man hatte ihre subversiven Lieder und Geschichten, und es gab immer wieder, Gruppen, die sie ausgruben. Es gab verpflichtende Texte, auch wenn sie noch so oft gefälscht oder unterschlagen wurden. Diese Texte befahlen, die Welt von den Opfern und Beleidigten her zu lesen.
Religion ist der Ort der verfemten Begriffe und Bilder: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Freiheit, Gande, Schutz des geknickten Lebens, Trost, Sturz der Tyrannen, Erzählungen der Niederlagen und der Rettungen.
Was gegen die Kirchen einzuwenden ist, wissen am besten die, die drin sind.
Die Zerstörung unserer Wünsche und Träume vom Leben aller auf disem Planeten schreitet mit der Erübrigung von Religion voran.
Wie arbeiten wir, ohne die Hoffnung zu verlieren? Das ist eine Frage der Spiritualität."
In diesem Sinne herzliche Grüße!
Rolf Sturm

Heinrich Glöckle

Hallo HG Butzko,
lass die Meinung einfach kommentarlos so stehen. Jeder darf auf seine Weise glücklich werden und hoffen dass es klappt. Auch das Johannes Evangelium wurde nicht aktuell aufgeschrieben, sondern einige Jahre später. Es ist auch nicht die erste Verfassung, die die Kirche nicht im ihrem Sinne passend formuliert abgeändert hat. Einige wurden gänzlich verschwiegen. Es war schon immer etwas mühsam, Aussagen der Obrigkeit kritisch zu hinterfragen. Da muß man darüber stehen. Eine Weißheit aus dem Schwabenland: Jedem Tierchen sein plessierchen
Um ein guter Mensch zu seinen Mitmenschen und seiner Umwelt zu sein, benötigt man nicht die Instituon Kirche die in vielen weltlichen Belangen wahrlich unkristlich ist.
So ist halt unsere Welt.
Schöne Grüße vom Bodensee
Heinrich Glöckle

Unterseher Michael

Antworten Sie Herrn Horst B. mit einem Bibelzitat. 1. Kor. 13. 13. "Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Die Liebe ist aber die größte unter ihnen." Bedeutet wer die Liebe nicht hat, ist nichts. Sie sollten die Stelle lesen ab Vers 1. Weiterhin viel Erfolg und Kopf hoch. Herzliche Grüße Michael Unterseher

Herta Neswadba

1) es gibt gar kein Thema, das nicht auch im Kabarett vorkommen darf.2) es heißt nicht umsonst: "glauben heißt nichts wissen";im Prinzip soll jeder glauben, was er will, nur der missionarische Eiferer ist eher schrecklich. Mit Vernunftbefreiten kann man nicht diskutieren.
Da noch niemand "zurückgekommen"ist, gilt, nichts Genaues weiß man nicht, persönlich neige ich doch stark dazu das Ende als endgültig zu sehen.

Grüße aus Wien!

Herta Neswadba

Franz

Da fiel mir zu den letzten Zeilen nur folgendes ein:

Ein überzeugter Atheist, der gerade gestorben ist, findet sich selbst auf einmal in einem dunklen Gang wieder. Er entdeckt ein Schild: "Zur Hölle". Er hat keine andere Wahl als den Gang zur Hölle zu folgen. Er trifft nach geraumer Zeit an eine Tür, die nicht verschlossen ist. Der Atheist betritt die Hölle und traut seinen Augen nicht. Heller Sonnenschein, angenehme Temperaturen, Palmen, Meeresstrand, alle 100 Meter eine Strandbar, fröhliche Menschen tummeln sich, kurzum paradiesische Verhältnisse.

Der gerade verstorbene Atheist geht am Strand entlang, bis er plötzlich eine Gestalt mit einem Pferdefuß und einem Schwanz in einem Strandkorb sitzen sieht. Er geht auf die Gestalt zu und fragt diese, ob er denn der Teufel sei. Dieser bejaht dies und begrüßt den Neuankömmling in der Hölle äußerst herzlich. Er schickt den Atheisten nach dem Geplauder an eine der Strandbars, um sich dort einen Drink zu besorgen.

Der Atheist holte sich einen Drink und schlendert am Strand entlang um die Hölle weiter zu erkunden. Zwischen den Dünen entdeckt er ein großes, tiefes Loch. Neugierig blickte er in die Tiefe und erschrickt sich fürchterlich. Er sieht am tiefen Grund von diesem Loch wimmernde, unbekleidete Menschen. Es lodert ein heißes Feuer und wilde Bestien schlagen auf die Körper der Menschen ein.

Sogleich rennt der Atheist verwirrt zum Teufel und fragt aufgelöst, was denn das für ein Loch sei? Der Teufel versteht die Frage nicht und so fragt der Atheist nochmals nach dem tiefen Loch mit dem Feuer, den Bestien und den Menschen dort hinten bei den Dünen. "Ach," meint der Teufel, "Das ist für die Christen, die wollen das so ..."

RedFire

Schreib doch zurück, dass Du leider nicht dazu kommst, auf diese eMail zu antworten, da Du mit der täglichen Satansanbetung und Dämonenbeschwörung ja schon vollkommen ausgelastet bist.

Hans Joachim Lich

und in der Hölle wird mir dann das Christkind begegnen und mich vom Osterhasen grüssen lassen....

Was Indoktrination doch aus einem Menschen machen kann !!!