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Befreiendes Lachen (NOV 23)

im Nov. 2023

Liebe Freundinnen und Freunde,

neulich wurde von einem Kritiker nach meinem Auftritt moniert, dass es in meinem Programm zwar mitunter auch viel zu lachen gebe, aber der befreiende Lacher würde ausbleiben.
Und diesen Schuh muss ich mir wirklich anziehen. Schande über mich. Denn angesichts der aktuellen Lage gibt es ja so unglaublich viele Anlässe für befreiende Lacher, dass ich mich einfach nicht entscheiden konnte, wie viele davon ich in meinem Programm unterbringen soll. Weshalb ich schlampigerweise einfach vergessen habe, überhaupt einen davon zu bringen.

In meinem nächsten Programm wird die aktuelle Lage natürlich wieder paradiesische Zustände bieten, so dass das Publikum sich vor befreienden Lachern gar nicht mehr zu retten weiss. Merke: Lachen reicht nicht. Es muss befreiend sein. Wie für die Menschen im nahen Osten und in der Ukraine.

Und um das Lachen zu befreien, wird es auch in diesem Letter wieder genügend Anlass dafür geben. Darum zunächst der Hinweis, dass es auf meinen letzten Artikel (mit den Quellen zum Recherchieren) in den Kommentaren einige sehr konstruktive Hinweise und Ergänzungen gab, die ich Euch unbedingt an’s Herz legen möchte. Danke mal wieder an diese Community, die bei aller Emotionalität noch weiss, wie Stil und Anstand gehen. Und zum Nachlesen der Kommentare bitte -> hier klicken.

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Und desweiteren habe ich mich kürzlich mit einer Person unterhalten, die in einer NGO aktiv ist, welche sich im Nahen Osten engagiert, und darum mehrmals im Jahr

in dieser Region vor Ort ist. Ich gebe mal das Gedächtnisprotokoll dieses Gesprächs wieder, ohne die Angaben verifizieren und mir also deswegen darüber auch kein persönliches Urteil bilden zu können, sondern einfach nur mal als weitere Infos zur Meinungsbildung, die mir vorher so nicht bekannt waren.

Auf meine Frage, warum die Geheimdienste anscheinend nicht das Geringste von den Vorbereitungen mitbekamen, hieß es: Wer allein auch nur in den Hauch eines Verdachts gerät, israelischer Spion zu sein, wird ohne Prozess sofort eliminiert.

Außerdem war es wohl auch so, dass die Hamas nach der Machtübernahme im Gazastreifen als erste Maßnahme 1500 politische Gegner öffentlich hingerichtet hat, um die Bevölkerung nachhaltig einzuschüchtern.

Dann sollte man noch wissen, dass über die Hälfte der Bevölkerung im Gazastreifen Kinder und Jugendliche sind, die noch nie einen jüdischen Menschen persönlich getroffen haben.

Ironischerweise sollen die überfallenen Kibuzze im Süden des Landes Hochburgen von Netanjahu-Gegnern gewesen sein, die sich für eine Verständigung mit den Palästinensern stark machten.

Und so waren es wohl auch palästinensische „Gastarbeiter“ aus dem Gazastreifen, die das Vertrauen dieser Kibuzzbewohner genossen hatten, während sie heimlich die lokalen Gegebenheiten ausspionierten, um den Überfall vorzubereiten. Zitat: Wie sollen diese Israelis jemals wieder Vertrauen fassen können?

Und würde man den Anteil der getöteten Israelis vom 07. Oktober auf Deutschland übertragen, sprächen wir hier von über 13.000 Toten. Zitat: Wie würden wir wohl darauf reagieren?

Soweit die Einschätzung dieser Nahost-ExpertIn.

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Ein differenziertes Statement der jüdischen Striftstellerin Daborah Feldmann gibt es , wenn man -> hier klickt.

Und um dem Ganzen ein befreiendes Lachen abzuringen, gibt es jetzt noch das 20-minütige Video eines Auftritts des jüdischen Komikers Shakak Shapira, der am 10.10.23, also drei Tage nach dem Hamas-Überfall im Club eines Palästinensers auftrat. Zum Angucken bitte  -> hier klicken.

CB

Moin,
Zum "befreienden Lachen": das ist am Ende eine Frage, wie sich der HG. Butzko definiert. Als Kommentator oder als Kabarettist. Hatte bisher immer letzteres gedacht - ok sagen wir "fundierter Kabarettist". Und da ist so oder so das Übertragungsmedium das Lachen.