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Wie sich doch die Zeiten ändern (APRIL 06)

im März 2006

Liebe Freunde und Förderer des weltverbessernden Kabaretts.

Ein Streit beschäftigt z Zt die Gemüter, nämlich, ob unsere Kinder in der Schule ihre Handys ab sofort nicht mehr dabei haben dürfen, oder wenn, dann nur ausgeschaltet, oder wenn nicht, ob dann wenigstens die Gewalt- und Sexvideos als mp3-Format an die Tafel gebeamt werden müssen.
(Damit auch die Lehrer endlich sowas auch einmal zu sehen bekommen...ähem)

Fragen über Fragen.
Und das Hauptargument FÜR den Handybesitz von Schülern lautet: Daß die Kinder sonst ihre Eltern nicht erreichen können, wenn sie von der Schule abgeholt werden müssen, oder wenn mal was passiert ist...
Und das stimmt.
Ich erinner mich noch genau, wie ich früher stundenlang, bis spät in die Nacht vor der Schule stand und wartete, daß meine Mutter mit dem Auto vorbeigefahren kam, um mich abzuholen, und an die vielen vielen Mitschüler, die nach dem Sportunterricht über Wochen vernachlässigt an ihren Schürfwunden elend verblutet sind.

Wie sich doch die Zeiten ändern.

Sehen wir ja auch an dem Streit um unsere Fußballnationalmannschaft.
Abgeordnete des Bundestags wollten Jürgen Klinsmann vor einen Untersuchungsausschuß zitieren.
Was man auch verstehen muß.
0,3 % Wachstum erhofft sich die Regierung nämlich von der WM, und dann spielt die Mannschaft nicht mit.
Kann man mal sehen:
Als Gerhard Schröder Kanzler war, war der an allem Schuld, auch am Zustand des deutschen Fußballs.
Jetzt ist Angela Merkel unser Kanzler, und Jürgen Klinsmann ist Schuld an der deutschen Wirtschaftsmisere.

Wie sich doch die Zeiten ändern.